Siehe auch:

Abweichungs-Analyse

 

 

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Kritik an der Planungs- und Budgetierungspraxis

Die in der Literatur geäußerte Kritik an der Budgetierung ist vielseitig und vielschichtig. Sie stammt meist aus der Praxis und stellt häufig „Befindlichkeiten“ von Managern dar.[1]

Die Planung als gedankliche Vorwegnahme künftigen Geschehens wird dabei üblicherweise nicht ins Zentrum der Kritik gestellt. Wohl aber wird auf ihre Grenzen hingewiesen. So stellen Entscheidungen im Rahmen der Planung in der Regel Entscheidungen unter Risiko dar. Es ist unmöglich, die Zukunft mit Gewissheit zu prognostizieren. Prognosen können die Ungewissheit nur einschränken.[2]
Dadurch wird aber die Planung nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Allerdings muss das Ausmaß der Planung in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit betracht werden. Eine detaillierte Langfristplanung auf Kostenstellenebene würde beispielsweise die Prognosemöglichkeiten bei weitem übersteigen. Der damit in Verbindung stehende Aufwand steht in keinem Verhältnis zu dem Nutzen. In diesem Zusammenhang ist besonders die Eigendynamik der Planung zu beachten. Insbesondere unsichere Menschen werden die Tendenz haben, zu detailliert zu planen. Die Fülle der dadurch gewonnenen Informationen führt jedoch u.U. zu noch größerer Verunsicherung und damit zu weiteren Analysen.[3] Es ist also darauf zu achten, dass diese Spirale der Analysen und Prognosen unterbrochen wird, damit die Wirtschaftlichkeit der Planung erhalten bleibt. Ein gewisser Grad an Ungewissheit und damit natürlich auch Prognosefehler, die daraus resultieren, muss akzeptiert werden.
Im Fokus der Kritik steht jedoch nicht die Planung, sondern hauptsächlich die Budgetierung.[4] Die einzelnen Kritikpunkte lassen sich zu folgenden Grundaussagen zusammenfassen:

Diese Kritikpunkte werden in den folgenden Abschnitten vertiefend diskutiert.

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