Siehe auch:

Forecasting

 

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Optimierung der Planung durch Verringerung des Detaillierungsgrades

In der Unternehmenspraxis wird häufig auf Kostenstellenebene budgetiert, was einen beträchtlichen Aufwand verursachen kann.

Diesem Vorgehen liegt der Wunsch zu Grunde, durch den hohen Detaillierungsgrad, eine möglichst verlässliche Planung zu erhalten. Zu bedenken ist jedoch, dass eine hohe Umfeld-Dynamik die Unsicherheiten, die mit der Detailplanung verbunden sind, ansteigen lässt. Unter Umständen führt das dazu, dass die Feinplanung dadurch nutzlos wird.[1]
Im Rahmen der Fokussierung auf erfolgskritische Prozesse wird die „Entfeinerung“ der Budgetierung gefordert.[2] „Ein Zeichen einer kompetenten Budgetierung ist [...] nicht eine extreme Detaillierung, sondern eine kluge Aggregation.“[3]

Anpassung des Detaillierungsgrades

Sinnvoll ist eine differenzierte Anpassung des Detaillierungsgrades an die jeweiligen Bedürfnisse. Produkte, die vom Volumen weniger bedeutend sind, oder deren Märkte sehr stabil sind, können grober geplant werden als Produkte auf dynamischen Märkten.[4]
Diese Konzentration auf das Wesentliche, wird gut durch die Budgetierung bei Gräfe und Unzer verdeutlicht. Der Verlag unterteilt seine Produkte in Backlist-Titel – Bücher, die bereits vor der Planungsperiode veröffentlicht wurden – und Novitäten-Titel. Die Novitäten-Titel, deren Planung einer hohen Unsicherheit, aufgrund der fehlenden Erfahrungswerte, unterliegt, werden auf Einzeltitelebene budgetiert. Die Backlist-Titel fließen aggregiert zu Titelreihen ins Budget ein. Titelreihen fassen thematisch vergleichbare Buchtitel zusammen. Durch dieses Vorgehen wird der Planungsaufwand auf die Objekte gelenkt, die wesentlich zum Unternehmenserfolg beitragen und der größten Unsicherheit unterliegen.[5]

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