- Svenska Handelsbanken – ein Frühanwender des Beyond Budgetings >>

Ausgangspunkt für das Beyond Budgeting Modell

Die Kritik an der Budgetierung wurde in den letzten Jahren sehr stark durch die Verfechter des Beyond Budgeting Konzeptes aufgegriffen und an die Öffentlichkeit getragen.

Die vorgetragenen Kritikpunkte sind dabei nicht neu.[1] Die eigentliche Innovation von Beyond Budgeting ist die „Formulierung eines in sich geschlossenen Regelwerks sowie die Definition eines Instrumentekastens, die Unternehmen und Managern helfen ein neues, schlankes, anpassungsfähiges und ethischeres Managementmodell zu realisieren“[2]. Mit dem Verweis auf dieses alternative Managementmodell fordern die Befürworter des Beyond Budgeting die Abschaffung der Budgetierung.[3] Diese Forderung wird häufig ungewohnt aggressiv propagiert. In Artikeln wie „Figures of hate“, „Time To Bin The Budget“ oder „An end to the numbers game” wird lautstark für das Ende der Budgetierung gestimmt.[4]

Die Entwicklung des Managementmodells, „jenseits der Budgetierung“ wird dabei maßgeblich durch das „Beyond Budgeting Round Table“ (BBRT) vorangetrieben. Das BBRT ist 1997 aus einer Initiative des „Consortium für Advanced Manufacturing International" (CAM-I) hervorgegangen, die sich ursprünglich mit der Verbesserung der Budgetierung beschäftigt hat. Sie kamen allerdings zu dem Schluss, dass die Probleme der Budgetierung zu tief verwurzelt und essenziell sind, als dass diese durch ein „Better Budgeting“ behoben werden könnten.[5]

Die Ideen, zum Aufbau eines alternativen Steuerungsmodells, kommen überwiegend aus Fallstudien von Unternehmen, die sich mehr oder weniger erfolgreich von der Budgetierung getrennt haben. Als Paradebeispiel für die Praxistauglichkeit einer Unternehmenssteuerung ohne Budgets wird gerne Svenska Handelsbanken aufgeführt, die historisch gesehen zu den Ursprüngen des Beyond Budgeting zählt.[6]